Aktuell gilt: Die individuelle Virenlast -! Corona-Virus Sars-CoV-2 – lagere relativ oben im Rachen. Wäre es also naheliegend Mundspülungen zu benutzen, die sie deaktivieren oder reduzieren mögen?
Leider bestünden bisher keine Nachweise, dass Mundspülungen vor der Übertragung von Coronaviren SARS-CoV-2 schützen. Das sei noch Spekulation.
Antivirale Wirkung wird kolloidalem Silber zugeschrieben, gleichfalls dem MicroSilver BG™, das in der PerioSafe® Mundspüllösung enthalten ist. Soweit sei Wirksamkeit gegen Coronaviren belegt.
Die spezielle Struktur der Silberpräparate hafte Stunden bis Tage an der Schleimhaut und setze Silberionen frei. Das könne die Virenlast in Rachen, Mundhöhle und Plaque verkleinern – jedenfalls ärztliche Rezeptur, Begleittexte & Fachinfos befolgen.
Chlorhexidin-Wirkungen seien wesentlich geringer. Es soll moderate Wirkungen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 haben. Gurgeln & Spülen mit o.a. Lösungen mögen Viren im Mund- / Rachenraum reduzieren? Valente Studien dazu sind schwierig und bestehen derzeit (noch) nicht.
Hochprozentiger Alkohol (etwa > 70%ig) hätte jedenfalls desinfizierende Effekte. Davon ist aber dringend abzuraten, nicht nur für Kinder und Jugendliche!
Polyvidon-Jod oder Octenidin werden noch genannt: Überempfindlichkeiten gegen die Inhaltsstoffe beachten! – Präparat: z.B. BETAISODONA Mund-Antiseptikum in der Apotheke.
In unserer Praxis reichen wir vor Untersuchung / Behandlung an: Wasserstoffperoxid-Lösung, 30 ml – H2O2 1,5%ig.
*) Was ist Plaque? Als Plaque bezeichnet man den Zahnbelag, der sich aus Speichelpartikeln, Nahrungsresten und Mikroben der Mundhöhle bildet. Meist entstehen mehrere Belagsschichten abhängig von Mikroorganismen, Kauaktivitäten, Ernährungsgewohnheiten und Mundhygiene. Die Färbung geht vom Gelblichen bis hin ins Bräunliche und Schwarze (Raucher, Betel). Der fest haftende Zahnbelag bildet sich schon innerhalb kurzer Zeit besonders an Stellen, die mit der Zahnbürste nicht erreicht werden (60%). Keine Zahnbürste dringt bis in die Zahnzwischenräume – leider. Benutzen Sie deshalb regelmäßig täglich bei Innenspangen GUMsticks, sonst Zwischenraumbürsten, um harten Ablagerungen vorzubeugen.
Einige Beläge entwickeln sich bevorzugt über dem Zahnfleischrand (supragingival), andere Beläge finden sich unterhalb des Zahnfleischsaume (subgingival). Man unterscheidet deswegen zwei Zahnstein-Typen:
Supragingivaler Zahnstein: Häufig an der Innenseite der unteren Frontzähne und der Außenseite der oberen Mahlzähne; also nahe der Ausführungsgänge der großen Speicheldrüsen. Der supragingivale Zahnstein entwickelt sich rasch, haftet mäßig an der Zahnoberfläche.
Subgingivaler Zahnstein (Konkrement): Er kommt in den Zahnfleischtaschen vor. Er entwickelt sich eher langsam, haftet aber stark an den Zahnflächen.
Um Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten, sollte Plaque regelmäßig entfernt werden. Neben einer täglich gründlichen Mundhygiene ist auch die professionelle Zahnreinigung relevant.
Professionelle Reinigung entfernt Plaque und Zahnstein, die Sie mit bloßem Auge noch nicht sehen,. Sie werden durch Einfärben erkennbar. Durch die professionelle Zahnreinigung lassen sich alle weichen und harte Beläge komplett entfernen. Die Prozedur führt meist die Prophylaxe-Assistentin durch. Mit speziellen Hand-Instrumenten, Küretten, wird zuerst den Zahnstein abgelöst – auch unterhalb des Zahnfleischrandes. Dann mit Bürsten und Zahnseide die weiche Plaque. Anschließend werden alle Zahnoberflächen poliert.
Um den Schmelz zu stärken, werden die Zähne mit Fluoridpräparaten ‘imprägniert’.
Eine professionelle Zahnreinigung sollte ein bis zwei Mal im Jahr erfolgen. Allerdings beteiligen sich die gesetzlichen Krankenkassen nicht.
Reinigen Sie auch täglich den Zungengrund, den hinteren Bereich, mit der Zahnbürste.
Die Furchen der Zunge sind wahre Reservoirs für Bakterien, Viren und Hefepilze. Mundspülung ist nur ausnahmsweise mal ein Ersatz, wenn keine Gelegenheit zur gründlicheren Zahnreinigung besteht.
Kieferorthopädie: Wenn schon, dann richtig – weil KFO ist Prophylaxe durch Präzision.